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Interview: BRIMSTONE COVEN
Titel: Mit voller Überzeugung

2011 als Formation aus dem unheiligen Taufbecken gehoben, entwickelten diese verschworenen Nostalgiker schnell ihren ganz eigenen und homogenen Stil.

Nach einem ersten größeren Lebenszeichen 2014 lassen die vier Düstermänner vom Ohio River in West Virginia nun das Debütalbum „Black Magic“ in den verhangenen Nachthimmel aufsteigen. Dafür haben Brimstone Coven zehn weit reichende Songs kreiert.

Ungekünstelte Stücke voller erdigem Groove sind entstanden, erhaben gekrönt von dreistimmigem Satzgesang. Fesselnder Dark Occult Rock mit atmosphärischer Schlagseite und so einigen psychedelischen Finessen.

In aller Gelassenheit
Laut Bassist Andrew D’Cagna ist es kein Wunder, dass sich die neuen Kompositionen insgesamt dunkler anhören als das ältere Material der Band.

Er hat die Stücke in seinen eigenen Sacred Sound Studios in Ohio aufgenommen, wie er dazu auch wissen lässt.

„Wir feilten ein ganzes Jahr an den Kompositionen, wofür wir uns gewollt ziemlich von der Außenwelt isolierten. Wir wollten das Ganze mental ungestört in einer völlig eigenen Welt keimen und wachsen lassen. Und das war genau richtig für die Platte, denn damit konnten wir Faktoren wie Erwartungsdruck etc. völlig ausblenden. Das Schaffen gestaltete sich eine auf völlig natürliche Weise, wir mussten nichts antreiben oder erzwingen. Der dunkle und gruselige Klang von ,Black Magic‘ entstand somit ganz von selbst. Insgesamt fühlen wir uns wirklich gut mit diesen neuen Songs. Die gesamte Band brachte hohen Einsatz dafür auf, schließlich ist es für Brimstone Coven der erste offizielle Release auf dem uns seit einiger Zeit betreuenden Label.“


Optimale Titelgebung

Der Ansatz, dass der Albumtitel einfach nicht treffender und passender sein könnte für die enthaltene Musik, erfährt die volle Zustimmung des Tieftöners. Andrew informiert:

„Bis Dato hatten wir ja eigentlich chronologische Nummernabfolgen für unsere Veröffentlichungen gewählt. Aber als Metal Blade Records uns bei sich vertraglich aufnahmen und unsere ersten beiden Releases in einem Album vereint auf den Markt brachten, änderte sich dies. Wir fühlten uns, als würden wir die Leute verunsichern, wenn wir die neue Scheibe ,3‘ betiteln würden. Also hatten wir diesbezüglich einiges zu überdenken. Unser Gitarrist Corey Roth kam schließlich irgendwann mit ,Black Magic‘ daher, was wir allesamt sofort mochten. Der Titel ist einfach und griffig, und der Opener des Albums hat ja ebenfalls diesen Titel. Als wir diesen Song live spielten, da sagten uns viele Besucher begeistert, dass es ihr eindeutiger Favorit von Brimstone Coven sei.“

Im Geiste der alten Vorreiter

Corey ließ sich als Hauptsongwriter einmal mehr überwiegend von Musik aus den 60er und 70er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts beeinflussen und inspirieren, so Andrew voller Respekt für den Bandkollegen.

„99,9 % des neuen Stoffes gehen auf sein kompositorisches Konto. Er machte auch diesmal bei sich zuhause die Demo-Aufnahmen, die uns mit sämtlichen Instrumenten und Gesang präsentiert werden. Obwohl wir zwar etwas daran ändern dürften, machen wir das eigentlich nie. Denn die Songs sind meistens schon perfekt für Brimstone Coven. Bei ihm ist da immer viel Heavy Blues und Acid Rock dabei. Der unermüdliche Corey ist ohnehin das reinste Phänomen, wenn es darum geht, alte musikalische Erscheinungen auszugraben. Ständig bringt er mich auf erstaunlich unbekannte Bands, von denen ich noch niemals etwas gehört oder gelesen habe. Alles auf der Linie von Atomic Rooster bis Sir Lord Baltimore sozusagen. Diese Gruppen waren ihrer Zeit definitiv weit voraus.“

© Markus Eck, 08.01.2016

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